sodala- dies ist also mein "tagebuch" für alles mögliche und nichts- aber hauptsächlich für argentinien!

domingo, 13 de julio de 2008

5.-12.07.08 BLINDENFREIZEIT in Imst/Tirol

www.blindenfreizeiten.de

....Diese Wander-, Berg- und Tandemwochen dienen der Erholung der Blinden. Um diese Freizeitwochen durchführen zu können, braucht jede blinde Person eine Begleitperson. Erforderlich ist eine sportliche Lebenseinstellung. Deren Motto: Freude an der Natur, Freude durch die Gemeinschaft....
man geht mit blinden bzw. sehbehinderten menschen ein paar tage wandern- klingt ganz lustig und so ist es auch! man geht "ganz normal" auf nen berg und wieder runter, nur hier mit einer person der du durch vornehinweg-gehen gewissermaßen den weg "zeigst"...(sie hällt sich an deinem rucksack fest) und man könnte denken, die gingen alle nur so lasche touren oder so- eher wandern- aber NEIN wir waren auf für mich ziemlich heftigen klettersteigen unterwegs!
naja, ich weis nicht gäb noch wirklich viel zu erzählen, aber ich denke ich werde versuchen das in den folgenden berichten, die ich und eine andere teilnehmerin, geschrieben haben, wiederzugeben..... achja, "blindenfreizeiten" ist christlich orientiert (deshalb auch das logo, das übrigens ein gipfelkreuz darstellen soll), praktiziert das aber -wenn überhaupt- nicht so wie ihr euch das vorstellt mit andauerndem beten (gell alex, jeje)


"anfangs war ich etwas nervös, weil ich nicht genau gewusst hab was mich erwarten wird. aber shcon bei der ankunft am bahnhof wurde ich herzlich begrüsst. meine zimmerkollegin hat mir gleich viel von andere freizeiten erzählt und beschrieben was mich erwartet. (danke birgit!)nachdem ersten abendessen gabs eine vorstellungsrunde und die einteilung wer mit wem gehen soll bei der ersten wanderung. danach gabs noch einen netten spaziergang wo man sich gleihc viel besser kennen gelernt hat. spätestens ab hier hab ich mich nicht mehr als neuling sondern als teil dieser super gruppe gefühlt!die wanderungen waren wunderschön und etwas völlig neues für mich weil ich noch nie so hoch oben war. beim gehen wurde viel geredet und gelacht. das wetter war im großen und ganzen ein traum (der regen- und thermentag war sehr erholsam!). die abende waren auch immer lustig und lang! ;) am allerbesten hat mir die tour über den tschirgant (schreibt man das auch wirklich so??) gefallen weil man hier richtig klettern musste. allerdings wusste ich anfangs nicht ob ich das überhaupt schaffe. doch es ging alles gut und es war super!die ganze woche war super und leider viel zu schnell vorbei!! wenn es sich irgendwie ausgeht, will ich unbedingt wieder mitgehen nächstes jahr! und wenn nicht nächstes dann halt übernächstes jahr! :)
leni, 17, sehend"



"nachdem in den vorangegangen berichten über die diesjährige blindenfreizeit in imst überwiegend über den inhalt der selbigen geschrieben wurde, möchte ich mich nicht noch mehr vertiefen, sondern sogleich über meine erfahrungen „danach“ berichten…

vor wenigen tagen schaffte ich es endlich einem durch „imst“ neu gewonnenen freund zu schreiben- dieser lies mich von seiner guten heimreise und seinen ersten tagen „danach“ wissen: er erzählte mir von akkordeonspielern, neu gekauften zigarretten und seiner neu erfahrenen vorliebe für wäschewaschen- in diesem moment wurde mir schlagartig bewusst, wieviel wir wirklich in solch einer kurzen zeit „ausgetauscht“ und uns nicht nur durch unterhaltungen kennen gelernt hatten…

ich dachte auch zurück an meine ersten tage nach meiner heimreise und erinnerte mich an die vielen momente in denen ich mich beim hinuntersteigen einer treppe oder ähnlichem umdrehte, um anschließend etwas enttäuscht festzustellen, dass mir niemand folgte dem ich dabei vielleicht mit einem kurzen aufmerksammachen behilflich sein oder die wunderschöne umgebung beschreiben konnte… nicht dass solch eine hilfestellung unbedingt nötig gewesen wäre, aber es war einfach schön einmal nicht mit dieser selbstverständlichkeit, den weg gedankenlos zurücklegen zu können, durch die welt zu „stapfen“…

das stärkste gefühl kam mir aber auch bei ganz banalen tätigkeiten: einsamkeit überfiel mich auf dem weg zum supermarkt, beim essen vorbereiten oder sogar telefonieren (jeje)…
ich verspürte in den tagen zuvor eine schon lange nicht mehr dagewesene, sofortige verbundenheit zu anderen menschen welche allein durch das in-der-nähe-sein besiegelt wurde- der griff des begleiters am rucksack war daher eher eine stärkende hand an der schulter…

so beende ich meinen text mit werten wie hilfsbereitschaft, wertschätzung und gemeinschaft -um nur einige zu nennen- die ich allesamt in der blindenfreizeit in imst erleben durfte!

Regina, 16, sehend"



No hay comentarios.:

Publicar un comentario